Fachpädagoge/Fachberater für effektives Konflikt- und Gewaltmanagement

Systemisches Anti-Gewalt-Training (SysAGT®) und Deeskalationstraining im konfrontativen Stil (KonSt®)

Mit dieser Ausbildung setzen wir neue Maßstäbe. Als Vorreiter wird die erfolgreiche SysAGT®-Trainerausbildung (bisher 48 Durchgänge mit über 1.000 Teilnehmern) auf ein neues Level gehoben und das fachpädagogische Curriculum erreicht einen neuen Qualifizierungsstandard, der im deutschsprachigen Raum bisher einzigartig ist.

 

Aktuelle Termine finden Sie HIER.

 

Um den vielschichtigen Anforderungen in der Jugendhilfe gerecht zu werden, ist ein fundiertes Verständnis für traumatisierte, körperlich und/oder sexualisiert gewalttätige Kinder und Jugendliche sowie ihre Systeme von entscheidender Bedeutung. Hier ist es unerlässlich, die Handlungen Einzelner im Kontext ihrer Familien- und Lebenssysteme zu betrachten und ein umfangreiches Methodenrepertoire zu entwickeln, um sie auf dem Weg zu einer positiven Entwicklung zu begleiten.

 

In diesem systemischen Zertifizierungslehrgang werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer darauf vorbereitet, erfolgreich mit Kindern, Jugendlichen, Heranwachsenden und Erwachsenen umzugehen, die respektlose, aggressive und gewaltbesetzte Verhaltensweisen zeigen, um mit Ihnen sicher umzugehen.

 

Neben bewährten Methoden aus der sozialen Gruppenarbeit werden auch systemische Ansätze sowie evidenzbasierte Methoden aus Therapie, Coaching und Beratung vermittelt. Die zusätzliche Integration von Elementen aus der Gestalttherapie, konfrontativen und provokativen Therapie, Abenteuer- und Erlebnispädagogik sowie dem Coolness-Training ermöglichen eine breite Palette an wirkungsvollen Interventionen.

 

Die systemische Ausrichtung dieser Ausbildung gewährleistet eine deutlich höhere Wirksamkeit und Effizienz, insbesondere im Hinblick auf aktuelle Herausforderungen wie das Flüchtlingsthema, Inklusion, Integration, Radikalisierung und Amok. Diese Themen finden im Lehrplan den notwendigen Raum, um praxisrelevante Lösungen zu erarbeiten.

 

In den letzten Jahren sind auch neue Schwerpunkte in der pädagogischen Arbeit aufgekommen. Themen wie der Umgang mit Trauma, Persönlichkeitsstörungen, der Einfluss von Medikamenten im pädagogischen Alltag und das Drop-Out-Verhalten haben zunehmend an Bedeutung gewonnen. Zudem wird der familiäre Kontext mit Gewaltdynamiken als Einflussfaktor auf die Lernumgebung betrachtet. Eine kontinuierliche Weiterbildung in diesen Themenbereichen ist unerlässlich, um professionell auf die komplexen Herausforderungen der pädagogischen und psychologischen Arbeit zu reagieren.

 

Unsere Weiterbildung bietet praxisnahe Grundlagen in den folgenden Bereichen:

Die Teilnehmer werden befähigt, eigenverantwortlich präventive SysAGT®-Trainings in Schulen, Wohngruppen, etc. anzubieten als auch klassische SysAGT®-Trainings mit Straftätern in der JVA, JGH, etc. Dieser Ausbildungsgang ist die Weiterentwicklung des Anti-Gewalt- und Coolness-Trainings. Zudem werden sie beratend in Einrichtungen tätig sein.

 

Berufsbegleitende einjährige Zusatzqualifizierung zum Umgang mit gewaltbereiten / gewaltroutinierten Kindern, Jugendlichen oder Heranwachsenden, für Fachkräfte aus den Bereichen:

  • Schule
  • Jugendhilfe
  • Bewährungshilfe
  • Strafvollzug, Wohnheimen
  • Kinder- und Jugendpsychiatrie
  • Jugendfreizeiteinrichtungen

Hinweis:

TeilnehmerInnen mit pädagogischer Grundausbildung (ErzieherIn, HeilerziehungspflegerIn, PädagogIn, SozialpädagogIn, LehrerIn, etc.) erhalten nach erfolgreichem Abschluss den Titel Fachpädagoge/Fachberater für effektives Konflikt- und Gewaltmanagement - Systemisches Anti-Gewalt-Training (SysAGT®) und Deeskalationstraining im konfrontativen Stil (KonSt®)

 

TeilnehmerInnen ohne pädagogischer Grundausbildung (ErzieherIn, HeilerziehungspflegerIn, PädagogIn, SozialpädagogIn, LehrerIn, etc.) können in Absprache mit den AusbilderInnen teilnehmen, erhalten nach erfolgreichem Abschluss den Titel Fachberater für effektives Konflikt- und Gewaltmanagement - Systemisches Anti-Gewalt-Training (SysAGT®) und Deeskalationstraining im konfrontativen Stil (KonSt®). Sie erhalten die Einschränkung, nur mit einem pädagogisch ausgebildeten Partner im Kinder- und Jugendbereich arbeiten zu dürfen.

Inhalte & Zielsetzung

Ziel des Trainings ist das Erlernen von effektivem Konflikt- und Gewaltmanagement. Lässt sich Gewalt eigentlich managen? Da wir wissen, dass 100% Gewaltfreiheit in unserer Gesellschaft aktuell leider nicht realistisch ist, geht es vielmehr um das Erkennen und Bearbeiten von ungewollten Eskalationsprozessen, das Erkennen von Grenzen und die Bearbeitung von Rechtfertigungs- und Neutralisierungstechniken. Ein weiteres Ziel ist die Umlenkung der aggressiven Energie - weg von der Schädigung anderer Menschen, hin zu einem konstruktivem Nutzen für die Gesellschaft.

 

Diese Ausbildung ist in den Präsenzphasen sehr praktisch und praxisnah angelegt. Aus Erfahrung wissen wir, das Lernen durch "selber tun" und "selber sagen" deutlich effektiver und nachhaltiger ist als rein kognitives Lernen. Die Behaltensleistungen werden nochmals vergrößert, wenn emotionale Beteiligung und Betroffenheit bei den TeilnehmerInnen ausgelöst wird. Daher ist diese Veranstaltungs sehr selbsterfahrungsorientiert ausgelegt.

 

Ergänzt werden die praktischen Einheiten durch:

  • individuelle Lernphasen auf einer digitalen Lernplattform
  • regelmäßige, dokumentierte Lerngruppentreffen
  • Konzepterstellung und Durchführung eines 20-stündigen Trainings
  • Videobegleitung im Team der praktischen Phasen und sowie dessen Evaluation
  • Einholen von Videofeedbacks
  • etc.

 

In der Qualifizierung geht es unter Anderem um:

  • Erlernen und Erproben der konfrontativen Grundhaltung
  • Entwicklung einer „reflektierten Gewaltpersönlichkeit“
  • Bewusstmachen von Gewaltstrukturen, Empathieförderung, Anhebung der Schwelle von Gewaltbereitschaft
  • Trainingskonzepte in Theorie & Praxis für Schule & Jugendhilfe
  • Trainingskonzepte in Theorie & Praxis für die Straftäterarbeit in JGH, JVA, JBH, etc.
  • Systemisch-pädagogisches Handeln
  • Systemische Traumapädagogik
  • Pädagogische Arbeit mit Betroffenen und Ausübenden von Gewalt
  • Akute Krisenintervention im Notfall
  • Methoden- und Fachkompetenz und Haltung als TrainerIn
  • Stärkung des Selbstkonzeptes und der Selbstkontrolle
  • Entwicklung eines eigenen Konzepts und der eigenen Trainerpersönlichkeit

 

Die Weiterbildung bietet Ihnen die Möglichkeit, praxisorientierte Kompetenzen zu erwerben und sich mit aktuellen Herausforderungen auseinanderzusetzen. Wir sind überzeugt, dass dieses Angebot Sie in Ihrer Arbeit als Fachpädagoge/Fachberater für effektives Konflikt- und Gewaltmanagement nachhaltig stärken wird.

 

Aktuelle Termine finden Sie HIER.

 

Weiterführende Fragen zur konfrontativen Pädagogik, zum konfrontativen Stil KonSt®, Entwicklung des SysAGT®, Hintergründen, Ausbildungs- und Trainingsstandards sowie dem Trainercodex werden beim Institut für effektives Konflikt- und Gewaltmanagement (I-EKG) erläutert.

Zertifikat

Nach erfolgreicher Teilnahme werden die TeilnehmerInnen zu Fachpädagogen/Fachberatern für erffektives Konflikt- & Gewaltmanagement zertifiziert und sind befähigt, eigenverantwortlich qualifizierte systemische Anti-Gewalt-Trainings (SysAGT®) und Deeskalationstrainings (KonSt®) durchzuführen und Einrichtungen zu beraten.

 

Die Teilnehmerzahl ist auf max. 24 Personen begrenzt.

  • Die Fortbildung ist nicht für Personen geeignet, die eine bekannte unbearbeitete eigene Gewaltgeschichte haben.
  • Die Teilnehmenden müssen einer konfrontativen Grundhaltung positiv gegenüber stehen und die Bereitschaft zur Selbsterfahrung mitbringen.
  • Die Teilnahme an allen Terminen ist erforderlich (max. 10% entschuldigte Fehlzeiten sind möglich und müssen nachgearbeitet werden).
  • Zur Qualitätssicherung gibt es Zwischenprüfungen, Pflichtmodule auf der Lernplattform, dokumentierte Teilnahme an Lerngruppentreffen, persönliches Intensivcoaching und ein Abschlusskolloquium (hier müssen zur Zertifikatserlangung mindestens die Hälfte der Punkte erreicht werden)
  • Es besteht bei fehlender persönlicher und/oder fachlicher Eignung die Möglichkeit, nur eine Teilnahmebescheinigung zu erhalten.

 

Dauer der gesamten Ausbildung: ca. 330 Stunden. Davon ca. 140 Stunden Präsenzzeit. Hinzu kommt Zeit für Internet- & Literaturstudium, Lerngruppentreffen, Erarbeitung eines eigenen Konzeptes sowie die Durchführung des eigenen 20-stündigen präventiven Trainings incl. Evaluation, etc.